Inhalte von telefonischen Beratungen und Seminaren:

Beratungen allgemeiner Art über Hunde

Welche Hunderasse passt zu mir? Kann es auch ein Mischling sein?
Hundezucht, Haltung, Ausbildung, Krankheiten, Genetik

Jagdliche Einsatzmöglichkeiten im Jagdrevier
Mein Spezialgebiet: Der Wälderdackel (Begründer der Rasse)

Telefonische Beratung

Gerne stehe ich Ihnen für eine telefonische Beratung zur Verfügung.


09001/195960

Seminare

Gerne können Sie ein Seminar buchen, das von Thomas Rist veranstaltet wird.


Zu den Seminar Terminen

Blogartikel

Der Wälderdackel

Die Schwarzwaldhunde stehen in sehr enger Verwandtschaft zu den Dachs- und Wildbodenhunden. Darüber hinaus (Ergebnisse der weitergeführten Zucht) bestehen genetische Verbindungen zu eigenständigen, historischen, alemannischen Rassen wie Deutscher Jagdhund= Canis sagax (heute u.a. Brandelbracken); Alemanischer Leithund= Canis Ductor (heute u.a. Leithunde).


Die Existenz der Schwarzwaldhunde lässt sich bis in das 19. Jahrhundert zurückverfolgen. Aus dem Archiv Rist gibt es eindeutige Belege dafür, dass vornehmlich die Bauernjäger des Schwarzwaldes mit dackel-, bracken-, pinscherähnlichen Hunden jagten und diese über Generationen hinweg spur-, fährtenlaut züchteten.


Die Einflüsse keltischer Bracken (französische, italienische und englische Laufhunde) sind in den ursprünglichen und heutigen Zuchtstämmen eher von geringer Bedeutung. Das Erscheinungsbild dieser Jagdhundefamilien weicht mehrheitlich von den Schwarzwaldhunden ab (u.a. längere Lefzen, Behänge häufig schmal, lang, tief und hinten angesetzt). Auch der „Jagdlaut“ auf der warmen Wildfährte unterscheidet sich durch das sogenannte „Heulen“ (Jagdlaut= Rassezuordung Bracco celticus). Dieses Jagdgeläut kennt man bei den Schwarzwaldbracken (Wälderdackel) nicht! Historische sowie neuzeitliche Hundekynologen berichten aber auch darüber, dass in den Adern aller westlichen Bracken-, Laufhunde keltisches Jagdhundeblut zu finden ist (Hegusier, Segusier). Forschungsergebnisse von Thomas Rist!

Quellen und weitere Fachliteratur aus erster Hand: Buch „Auf den Spuren des Wälderdackels“ und die Broschüre „Der Wälderdackel“.  


Anfangs der 1990 Jahre erfasste ich im Schwarzwald den Restbestand an Wälderdackeln und belebte die Zucht mit gleichgesinnten Hundefreunden neu. Der Zuchtaufbau war nicht einfach, da nur noch wenige Ursprungshunde dieses lokalen Hundeschlages vorhanden waren.


Welpen

Die Aufzucht der Welpen beginnt unmittelbar nach dem Werfen, d.h. der Züchter wird sich fortan um den Nachwuchs kümmern und darauf konzentrieren müssen. Gute Halte- und Hygienebedingungen fördern maßgeblich die Gesundheit und Entwicklung der Welpen. Nach dem Werfen und auch in den ersten Wochen danach werden diese von der Hündin gesäugt. Im Alter von ca. drei Wochen versuchen sich die Welpen bereits aufzurichten...


Zucht

Der Wälderdackel ist heute eine moderne, tierschutzkonforme Rasse entsprechend dem Typus eines Mischlings. Warum ist das so, könnte die Frage hierzu lauten!? 



Die Antwort lässt sich mitunter so begründen: Die Zucht des Wälderdackels orientiert sich an natürlichen Prozessen. Entsprechend der Zuchtordnung wird u.a. die genetische Vielfalt = Heterosis (keine Engzucht, offenes Zuchtbuch) gefördert. Schönheitszuchten, eine übertriebene Leistungszucht und rein auf den Gewinn orientierte Zuchtmethoden werden abgelehnt. Zu Beginn des Zuchtaufbaus habe ich darauf geachtet, dass kein „genetischer Flaschenhals“ entsteht. Entsprechend flexibel wurde der Standard aufgestellt.

Erziehung

Anzustreben ist eine enge Führerbindung, d.h. der junge Wälderdackel muss lernen und erkennen, dass er nur mithilfe des Führers oder der Jägerschaar Beute machen kann. Ansonsten kann es passieren, dass die Hunde immer mehr durchbrennen und ihren Jagdradius erweitern. Nicht gerade sein Wahlfach ist der Bereich Gehorsam. Man darf hier nicht nachlässig werden und man sollte dieses Fach immer in Erinnerung rufen. 


Textquelle: "Auf den Spuren des Wälderdackels" von Thomas Rist

Wesen allgemein, Beziehung zu dem Führer

Der Wälderdackel ist sehr intelligent, mutig und zugleich vorsichtig, anhänglich, sensibel, treu und wachsam. Er liebt seine Familie, ordnet sich in diese ein und ist auch dazu bereit, sie zu verteidigen. Fremden gegenüber ist er oft misstrauisch.


Bei übertriebener Härte ist der Wälderdackel vielfach nachtragend. Er wird unsicher, und sein Vertrauen zum Führer geht verloren. Wie bei uns Menschen gibt es unterschiedliche Charaktere. Die Bandbreite geht von ganz ruhig bis dynamisch aktiv.



So früh wie möglich sollte man die Hunde zur Ruhe und Besonnenheit erziehen und bei der weiteren Ausbildung äußerst konsequent sein. Die Hunde sind intelligent genug, vieles zu umgehen und auszureizen.